Wertvolle Erkenntnisse konnte eine Delegation aus Werne am vergangenen Donnerstag bei einem Erfahrungsaustausch mit den Verantwortlichen des TuS Hiltrup sammeln. Norbert Hölscher und Günther Horstmann von der Stadt hatten den Termin vereinbarten, an dem auch Arnold Vogt, Thomas Overmann und Manfred Prömel vom WSC 2000 sowie André Wagner, Vorsitzender der Hockeyabteilung des TV Werne teilnahmen.
In Hiltrup wurde von Mai bis September 2009 eine Sportanlage mit einer Tartanbahn und einem Kunstrasenbelag neuester Generation erstellt. Insgesamt kann der TuS somit über ein imponierendes Sportzentrum verfügen, das nicht nur den Anforderungen des Spiel- und Trainingsbetriebes der zahlreichen Fußballmannschaften gerecht wird, sondern auch durch die maßgeschneiderten Räumlichkeiten ein aktives und intaktes Vereinsleben garantiert. Bereits bei der Ankunft der Werner Gäste am frühen Morgen war die Anlage mit Leben gefüllt, wobei unterschiedliche Gruppen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für den TuS nachgingen bzw. sich beim Kaffee zu einer „Auszeit“ getroffen hatten.
Platzwart und Vorstandsmitglied Günther Oertker sowie „Bauleiter“ Heinz Nolte berichteten mit verständlichem Stolz ausführlich über die Errichtung der nagelneuen Sportanlage. Dabei wies er u. a. auch auf die Bedeutung einer Beregnungsanlage für die Lebensdauer des Kunststoffbelages hin.
Interessant war die Variante, dass der TuS Hiltrup als Bauherr für diese insgesamt 740 T€ teure städtische Platzanlage fungierte, um ein förmliches Ausschreibungsverfahren und den damit zwangsläufig verbundenen Zeitverlust zu vermeiden. Natürlich übernahm die Stadt Münster neben einer fachkompetenten Baubetreuung über einen entsprechenden Zuwendungsvertrag den größten Teil der Finanzierung. Allerdings sind auch die Mitglieder des TuS gefordert, den Anteil des Vereins von ca. 18 % der Baukosten auf unterschiedliche Art und Weise aufzubringen. „Unsere bisherigen Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft der Mitglieder sind durchaus positiv“, berichtete Günther Oertker, „wobei wir manchmal selber überrascht sind über deren Kreativität“.
Ohne Ausnahme sind die SportlerInnen des TuS Hiltrup von der neuen Anlage begeistert, die zwar auch einen erheblichen Pflegeaufwand erfordert, aber zu einer deutlichen Verbesserung gegenüber den früheren Möglichkeiten auf Rotgrand geführt hat.
Trotz der leichten Schneedecke konnten sich die Fachleute aus Werne bei einem kleinen Rundgang von der Qualität des Kunstrasenbelages überzeugen. Interessant waren auch die Erläuterungen zu den vereinseigenen Pflegegeräten, die zweimal wöchentlich für ca. zwei Stunden zum Einsatz kommen.
Um viele Informationen reicher trat die Werner Delegation nach einem herzlichen Dankeschön an die Gastgeber die Heimreise an. Auf das Angebot bei Bedarf noch mal nachzufragen, wird man von Werner Seite sicher gerne Gebrauch machen.
Auf der Rückreise stand noch ein kurzer Stopp beim SV Herben an, um die dort erstellte Anlage mit Kunstrasen- bzw. Tartanbelag ebenfalls in Augenschein zu nehmen.
Die Vereinsvertreter waren sich einig, dass der für Werne geplante Neubau nun bald in Angriff genommen werden sollte, damit die Spielfläche den Sportlern/innen auch zeitnah zur Verfügung steht.