WERNE In einer Sache sind sich alle Ratsparteien einig: Kunstrasen, Laufbahn und leichtathletische Anlagen müssen her - als Sofortmaßnahme für den Haushalt 2009. Nur über den Standort scheiden sich weiter die Geister. Die Allianz aus SPD, FDP und Unanbängiger Wählergemeinschaft hat am Donnerstagabnd eindeutig pro Lindert Stellung bezogen. Die drei Parteien haben einen entsprechenden Antrag in den Sportausschuss eingebracht - und mit ihren Stimmen als Beschlussvorschlag an den Rat weitergereicht.

Man wäre im Falle einer Abstimmung am 29. April in der nächsten Sitzung des Stadtrates in der Mehrheit - gegen die Stimmen von CDU und Grünen. "Das Konzept passt hinten und vorne nicht", kritisierte Edgar Hanisch (CDU) die Pläne der Drei-Parteien-Allianz. "Es wäre ein großer Gewinn für den Sport", meinte hingegen Luitger Honé (FDP).

Für SPD, FDP und UWW gehören Schule und Sport zusammen, heißt es in der Begründung des Antrages. Durch die Nähe zu den beiden Gymnasien, aber auch zur Uhlandschule sei gewährleistet, dass die Anlage während der Unterrichtsstunden genutzt werden könne. Die Laufstrecke im Stadtwald könne angebunden werden, so dass auch Inpidualsportler die Anlage vor allem während der Wintermonate unter Flutlicht nutzen könnten.

Es gehe zunächst ausschließlich um die Fläche am jetzigen Tennenplatz, sagte Gudrun Lohoff (SPD). Es gehe nur um eine Umwandlung, nicht um eine Erweiterung. Ein großes Sport- und Begegnungszentrum sei lediglich "eine Vision". Man müsse da Missverständnissen vorbeugen, sagte sie.

Bei den Christdemokraten wird das anders gesehen. Ein friedliches Miteinander von Fußball, Hockey und Leichtathletik könne es nicht geben, meinte Edgar Hanisch: "Man stört sich gegenseitig." Um den Lindert intensiver zu nutzen, müsse zudem die Infrastruktur (Zuwegung, Parkplätze) verbessert werden.

Und, so Hanisch: "Offenbar gibt es da eine Handvoll Interessenvertreter aus dem WSC, die in der Politik ihre Fürsprecher gefunden haben." Man habe im Grundsatz nichts gegen einen Kunstrasen im Lindert. Der aber könne nur eine zusätzliche Lösung sein, das eigentliche Sportzentrum aber gehöre in den Dahl: "Dort müssen wir die Ressourcen nutzen, die wir haben." gu