Westfalia Gemen – Werner SC 2:3 (1:1)
3:2 gegen Ahaus, 2:1 gegen Borken und am Sonntag ein 3:2 (1:1) bei Westfalia Gemen – der Werner SC hat eine Siegesserie hingelegt und wichtige Punkte gesammelt bei seinem Unternehmen Klassenerhalt. Mit nun 22 Punkten tauschte der WSC mit dem SV Herbern (20 Punkte) die Plätze und ist jetzt 16. Der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt sieben Punkte.
Gemen setzte den Gast aus Werne früh unter Druck. Doch Werne nahm den Kampf an und konnte den Ball aus einer sicher stehenden Viererkette immer wieder über außen in die gegnerische Hälfte bringen. Als nach 15 Minuten ein von Gemen abgewehrter Ball bei Marvin Stöver landete, nahm dieser sich ein Herz und zog volley ab. Das Schussglück, das lange Zeit fehlte, war diesmal auf Seiten des WSC, denn Stövers 25-Meter-Schuss landete unhaltbar im Torknick.
Doch die Führung hielt nicht lange. Bei einem Klärungsversuch im Strafraum kam WSC-Kapitän Zoran Martinovic einen halben Schritt zu spät und traf seinen Gegenspieler am Schienbein. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte zum Ausgleich. „Wir haben heute aus unserer starken Defensive viel von unserem Tor weggehalten“, lobte Axel Scheunemann, der zusammen mit Kurtulus Öztürk das Team coachte.
Bereits in der ersten Halbzeit musste der Werner SC zweimal wechseln. Nach 18 Minuten musste Daniel Durkalic vom Platz, nachdem ein Gemener ihn mit dem Knie im Rücken verletzte. Und kurz vor der Pause erwischte es auch Zoran Martinovic, der am rechten Knöchel getroffen worden war und nicht mehr weiterspielen konnte.
Trotz dieser Ausfälle blieb das Mannschaftsgefüge stabil. Im zweiten Durchgang kamen die Werner über die halblinke Seite gefährlich vor das Tor. Einen Angriff schloss Luis Krampe fünf Minuten nach der Pause mit einem platzierten Flachschuss in die rechte untere Torecke ab. Zehn Minuten später war es dann Colin Lachowicz, der aus ähnlicher Position zum 3:1 traf.
„Leider kriegen wir das 3:2 zu schnell nach dem 3:1. Da hätten wir uns gerne gewünscht, dass wir den Vorsprung etwas länger halten können“, sagte Scheunemann. Wie bereits im Heimspiel gegen SG Borken vor einer Woche wurde es nach dem Anschlusstreffer hektisch. Gemen drängte auf den Ausgleich. „Aber das, was die Mannschaft da kämpferisch geleistet hat, das war richtig, richtig gut. Unterm Strich haben wir uns den Sieg verdient“, sagte Scheunemann.
Alles geben für drei Punkte – das ist auch die Marschrichtung am nächsten Sonntag, 26. März, wenn der Tabellenzweite TSG Dülmen in den Lindert kommt. „Wir versuchen, das abzurufen, was wir momentan imstande sind zu leisten. Wenn dann ein Dreier dabei rauskommt, ist das richtig gut, wenn wir gegen Dülmen einen Punkt holen, werden wir auch zufrieden sein“, so Scheunemann.
WSC: Linke – Stöver, Martinovic (ab 37. C. Lachowicz), Poggenpohl, Holtmann, Schnee, Krampe (ab 90.+7 Abdinghoff), Saado, Neugebauer, Prinz (ab 77. Vertgewall), Durkalic (ab 18. Daoudi)
Tore: 0:1 Stöver (15.), 1:1 Gerster (26. Foulelfmeter), 1:2 Krampe (50.), 1:3 C. Lachowicz (61.), 2:3 Gerster (64.)
Marvin Stöver (l.) hatte auch gegen Westfalia Gemen Grund zum Jubeln. Mit einem Distanzschuss erzielte er sein drittes Saisontor. Rechts freut sich Sebastian Schnee. Archivfoto:MSW