Die Hoffnung lebt beim WSC
Seit dem 27. November 2022 wartete der Werner SC auf einen Punktgewinn, um den Abstieg aus der Landesliga zu verhindern. Im Heimspiel gegen den SV Eintracht Ahaus zeigte der WSC ein Lebenszeichen und gewann mit 3:2 (1:2). „Im Keller brennt noch Licht“, beschrieb Fußball-Vorsitzender Thomas Overmann die Gefühlslage nach dem ersten Sieg in diesem Jahr.
Wie bereits in den Spielen zuvor hatten sich die WSC-Kicker viel vorgenommen und starteten mit hohem kämpferischen Einsatz in die Begegnung. Sie setzten den Tabellenvierten aus Ahaus von Beginn an unter Druck und erspielten sich Feldvorteile. Doch Ahaus reichte ein gefährlicher Angriff zum Führungstreffer. Nach einem Steilpass schob der Ahausener Stürmer Cihan Bolat den Ball in der 17. Minute aus kurzer Distanz an WSC-Keeper Manuel Linke ins Netz. Zwar bemühten sich die Hausherren um den Ausgleich, doch die Schussversuche aus der zweiten Reihe durch Colin Lachowicz und Marvin Stöver sorgten für wenig Gefahr. Als Daniel Durkalic im Strafraum gelegt wurde, zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Jannik Prinz verwandelte sicher. Die WSC-Abwehr blieb anfällig für die schnellen Konter der Gäste. Als der sonst so zuverlässige Nico Holtmann im Mittelfeld einen Zweikampf verlor, ging Ahaus wiederum in Führung. Die große Chance zum Ausgleich verpasste Jannik Prinz Sekunden vor der Pause, als er einen Handelfmeter verschoss.
Die zweite Halbzeit begann vielversprechend. Nach 60 Sekunden passte Durkalic quer durch den gegnerischen Strafraum auf Stöver, der den besser postierten Sebastian Schnee bediente. Schnee traf aus kurzer Distanz zum 2:2 – das Spiel war wieder offen. In der Folge erarbeitet sich der Tabellenletzte aus Werne ein Chancenplus, musste aber immer wieder schnelle Vorstöße der Ahausener vor allem über die linke Abwehrseite fürchten. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit war es dann ausgerechnet Prinz, der nach einem Freistoß von Jussef Saado das Siegtor erzielte. Als Ahaus in der Nachspielzeit auf den Ausgleich drängte, scheiterten Durkalic und Oussama Daoudi allein vor dem gegnerischen Torwart.
„Wenn wir nicht über den Kampf ins Spiel kommen, brauchen wir erst gar nicht auf den Platz zu gehen“, kommentierte Interims-Coach Axel Scheunemann die Leistung seines Teams. „Es waren Phasen dabei, in denen wir richtig gut gespielt haben. Aber es gab auch Phasen, in denen die Abstände nicht gestimmt haben. Unterm Strich haben wir uns den Sieg verdient. Uns helfen nur Siege.“
Mit nun 16 Punkten bleibt der WSC Tabellen-Schlusslicht. Der Abstand zum Nichtabstiegsplatz beträgt aber immer noch 11 Punkte. Am nächsten Sonntag, 12. März, ist mit der SG Borken ein direkter Konkurrent zu Gast im Lindert.
WSC: Linke – Stöver, Martinovic, Schnee (ab 65. Thannheiser), Holtmann, Poggenpohl, Krampe (ab 81. Daoudi), C. Lachowicz, Saado (ab 90.+3 Masic), Durkalic, Prinz
Tore: 0:1 Bolat (17.), 1:1 Prinz (34., Foulelfmeter), 1:2 Varwick (40.), 2:2 Schnee (47.), 3:2 Prinz (89.)
Prinz verschießt Handelfmeter (45.)
Marvin Stöver (Mitte) und Sebastian Schnee (r.)bejubeln das Tor zum 2:2-Ausgleich direkt nach der Pause. Foto:MSW
Chris Thannheiser kam in der 65. Minute für Sebastian Schnee ins Spiel und sorgte für mehr Offensivdruck. Foto: MSW