SV Burgsteinfurt – Werner SC 3:2 (2:1)
Werne/Burgsteinfurt. Auswärts bleibt der Werner SC glücklos und ohne Punkte: Auch beim SV Burgsteinfurt reichte es am Sonntag nicht zum Punktgewinn. Trotz guter kämpferischer Leistung unterlag der Landesliga-Aufsteiger mit 2:3 (1:2).
„Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen“, berichtete Interims-Trainer Sebastian „Nocke“ Schnee, der nach dem überraschenden Rücktritt von Sven Pahnreck das Team an der Seitenlinie coachte. Pahnreck, der zu Saisonbeginn vom SV Herringen kam, hatte der Mannschaft am vergangenen Donnerstag erklärt, dass er aufgrund der Unruhe im Verein auf lange Sicht keine Basis für eine störungsfreie Arbeit sehe und daher mit sofortiger Wirkung von seinem Trainerposten zurücktrete.
Schnee war unter Pahnreck Co-Trainer und übernahm in enger Zusammenarbeit mit Kapitän Yannick Lachowicz die Trainerfunktion. Auch wenn Schnee in Burgsteinfurt auf den routinierten Abwehrspieler Zoran Martinovic und auf den mit drei Toren erfolgreichsten Angreifer Nemanja Stanojevic verzichten musste, hielt der WSC zu Beginn der Partie das Heft in der Hand. „Wir wollten eine Reaktion zeigen auf den Trubel der letzten Tage und uns als Einheit präsentieren. Das ist uns gelungen“, so Schnee, „auch wenn das Spiel verloren ging.“
Dass die Moral beim WSC stimmte, zeigt die Torfolge, denn keine 120 Sekunden nach der Führung der Gastgeber (14. Minute) war Jannik Prinz zur Stelle und köpfte einen Freistoß von Lukas Nattler zum Ausgleich ein (16.). Die erneute Führung der Gastgeber (34.) glich Nico Holtmann ebenfalls per Kopf aus (58.). Obwohl die Burgsteinfurter nach einer Gelb-Roten Karte ab der 49. Minute in Unterzahl spielten, gelang ihnen in der 78. Minute die erneute Führung. Sekunden vor dem Abpfiff vergab Maxi Drews die große Chance zum Ausgleich. In der Nachspielzeit sah Steffen Happe nach einem taktischen Foul die Ampelkarte.
Beim nächsten Training am Dienstag soll auch über die Trainerfrage gesprochen werden. „Dann werden wir sehen, ob wir eine Lösung aus dem Hut zaubern oder ich weitermache“, so der 32-jährige Schnee. Auf jeden Fall kann in Ruhe gehandelt werden, denn am kommenden Wochenende hat der Werner SC spielfrei. Am 6. Oktober kommt dann Westfalia Gemen in den Lindert. Hier hat der WSC in dieser Saison noch nicht verloren.
WSC: Pollak – Holtmann, Stöver, Nattler, Yannick Lachowicz, Happe, Drews (ab 90. Faust), Przybilla (ab 73. Barakat Omar), Jäger (ab 80. Vaupel), Fischer (ab 88. Drücker), Prinz (ab 76. Wottke)
Tore: 1:0 Olden (14.), 1:1 Prinz (16.), 2:1 Berke (34.), 2:2 Holtmann (58.), 3:2 Olden (78.)
Gelb-Rot: Schmidt (Burgsteinfurt, 49.), Happe (90.+5)
Interims-Trainer Sebastian „Nocke“ Schnee sah ein engagiertes Auftreten seiner Mannschaft. Trotzdem kassierte der WSC in Burgsteinfurt die vierte Auswärtsniederlage in dieser Saison. Archivfoto: MSW