SV Herbern – Werner SC 3:3 (0:2)
Sechs Tore, packende Zweikämpfe, hochkochende Emotionen, sechs Gelbe Karten, ein Foulelfmeter und ein Platzverweis – heiß her ging es am Freitagabend beim Nachbarschaftsduell zwischen dem SV Herbern und dem Werner SC. Am Ende trennten sich die Rivalen im dichten Schneetreiben 3:3 (0:2).
Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden. Der Gast aus Werne legte einen Turbostart hin. Bereits nach drei Minuten traf Jussef Saado, als er über links seinem Gegenspieler Fabian Vogt enteilte und den Ball gefühlvoll über Torhüter Philipp Sandhowe ins Netz hob. Das 0:2 kurz vor der Pause war fast eine Kopie des ersten Tores. Nach einem langen Ball lief Saado diesmal von halbrechts auf das Herberner Tor zu und lupfte das Leder über den herauslaufenden SVH-Schlussmann ins Tor.
Nach dem Seitenwechsel wurde Herbern offensiver und die Begegnung kampfbetonter. Julian Trapp erzielte in der 72. Minute aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer. Als dann fünf Minuten später WSC-Abwehrchef Zoran Martinovic Sebastian Schütte von den Beinen holte, sah Schiedsrichter David Hartenstein diese Situation auf schneebedecktem Boden innerhalb der Strafraummarkierung und gab Elfmeter für Herbern. Den verwandelte Daniel Krüger zum 2:2-Ausgleich. Ausgerechnet Luis Krampe, der zur nächsten Saison zum WSC wechseln wird, sorgte dann für die 3:2-Führung für den SVH. In der Nachspielzeit gelang Kapitän Chris Thannheiser der glückliche aber verdiente Ausgleich. Nach einem Disput mit dem Unparteiischen sah WSC-Trainer Lars Müller die Rote Karte und erlebte die letzten Sekunden der unterhaltsamen Partie vom SVH-Clubhaus.
WSC: Klante – Martinovic, Holtmann, Poggenpohl (54. Durkalic), Sönmez, Heidicker, C. Lachowicz, Kavakbasi, Thannheiser, Saado, Prinz (69. Schwerbrock).
Tore: 0:1 Saado (3.), 0:2 Saado (42.), 1:2 Trapp (72.), 2:2 Krüger (77., Foulelfmeter), 3:2 Krampe (82.), 3:3 Thannheiser (90.+2).